Das sind die Themen der #MCB17

Neue Erfolgsmodelle für Plattformen, Journalismus im Glaubwürdigkeitsdilemma, VR-Storytelling, Medien der Zukunft, Algorithmen und künstliche Intelligenz – die Themen der MEDIA CONVENTION Berlin 2017 

Die MEDIA CONVENTION Berlin (MCB) findet in diesem Jahr vom 8. bis 10. Mai in Kooperation mit der re:publica statt, erstmalig an insgesamt drei Kongresstagen. Rund 150 Experten aus Film und Fernsehen, Journalisten, Politiker und Wissenschaftler treffen mit Vertretern der digitalen Generation zusammen, mehr als 8000 Besucher aus der ganzen Welt werden zur MCB17 und rp17 erwartet. Das Programm auf den beiden #MCB17-Bühnen wird aktuelle Fragen zu Medien- und Netzpolitik, Markttrends und Entwicklungen der Mediengesellschaft im Zeichen der Digitalisierung diskutieren – von neuen Plattformen über Journalismus in Zeiten von Big Data bis zu Künstliche Intelligenz und Medien.

Neue Erfolgsmodelle – Wie Plattformen, Medienkonzerne und Start-ups ihre Marken stärken
Mit Facebook, Google, Amazon, Snapchat, Netflix, Spotify, Apple und Microsoft haben Player den Medienmarkt betreten, die maßgeblich Einfluss auf die Entwicklung von Geschäftsmodellen nehmen und als mächtige Gatekeeper für Medieninhalte auftreten. Traditionelle Medienkonzerne wie ProSiebenSat.1 oder Axel Springer antworten darauf mit eigenen Digitalstrategien, mehr und mehr auch mit Investments und Transformationsprozessen außerhalb des Medienbereichs. Neue Produkte, Marken und Angebote entstehen, die über verschiedene digitale Kanäle und Plattformen zu den Nutzern gelangen. Auf der MCB17 stellen wir neue Angebote vor, wir fragen nach den Erfolgsaussichten im internationalen Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der User und nach einer zeitgemäßen Form der Regulierung.

Journalismus zwischen Glaubwürdigkeitsdilemma und Big Data – Wie wir Meinungsvielfalt erhalten
Große Datenmengen liefern detailliertes Wissen über Aktionen und Gewohnheiten der Menschen, ausführliche Nutzerprofile entstehen. Die Daten bilden die Grundlage für die Gestaltung von Medieninhalten und die Wahl des Distributionswegs, des Rückkanals zu den Menschen. Gesellschaft und Politik brauchen eine Antwort auf diese technologischen Möglichkeiten. Was erlauben wir und was nicht? Wie sichern wir Privatsphäre? Wie gewährleisten wir Medien- und Meinungsvielfalt? Auf der MCB17 diskutieren wir in diesem Zusammenhang auch über die Frage, wie Journalisten die Datenmengen analysieren und verständlich kommunizieren können. Außerdem fragen wir, wie traditionelle Medien und Medienkonzerne das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen und damit ihre Glaubwürdigkeit sichern können.

Künstliche Intelligenz und Algorithmen – Wie Maschinen unsere Medienwelt formen
Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) ergeben sich neue Medienproduktionsformen und Medien. Vor allem sich wiederholende Aufgaben wie Verschlagwortung und Kategorisierung, aber auch Postproduktionsschritte wie Schnitt können durch KI unterstützt werden. Das hat nicht nur Folgen für die Medienwirtschaft. In dieser Vielfalt steigt auch der Wettbewerb um Auffindbarkeit und Wahrnehmung. Algorithmen und Plattformen sind die neuen Gatekeeper, die entscheiden, welche Inhalte zu sehen sind. Wie können Technologien genutzt werden, um Inhalte zu verbreiten? Welche Rechtsgrundlagen brauchen wir, um dabei Vielfalt zu sichern? Welche Verantwortung übernehmen die Plattformen selbst? Wie kann die Abschottung der User in Filterbubbles verhindert werden? 

Virtual und Augmented Reality – Wie wir Medien in Zukunft erleben
Neue Kameras sorgen für Umdenken bei der Medienproduktion. Wie Sensoren reagieren sie auf Gesten, Gesichter, Emotionen und Objekte. Sie sehen nicht mehr 2D, sondern 3D und 360°. Und sie vermessen Räume und bilden sie virtuell ab. Responsive Videos und immersive Experiences (VR und AR) werden möglich. Smartphones machen diese Entwicklung für jeden nutzbar. Ihre Kameras gestalten in Verbindung mit Live Lenses wie Snapchat individuelle Realitäten. Video wird so vom Output zum Input. Das führt auf allen Seiten zu neuen Produktionsweisen und Darstellungsformen. Storytelling muss neu gedacht, Geschichten müssen für die Nutzer erlebbar gemacht werden. Auf der MCB17 diskutieren Produzenten, Geräteentwickler und natürlich auch die Nutzer über diese neue Medienrealität.

Storytelling, Stars und Influencer – Wie Inhalte ein Publikum finden
Während Taylor Swift und der FC Bayern München ihr Publikum auf verschiedenen digitalen Plattformen erfolgreich erreichen, suchen traditionelle Medienmacher noch nach passenden Inhalten und Formaten für diese Distributionskanäle: Sind es Special-Interest-Formate, die spitz in die Nische gehen? Braucht es Inhalte für jede Interessengruppe? Lassen sich TV-Inhalte und Filme erfolgreich ins Netz übertragen und dort fortentwickeln? Auch für die neuen Produzenten, Stars und Influencer mit großer Reichweite entstehen Fragen, die auf der MCB17 diskutiert werden: Gilt es im Digitalen eine Marke zu pflegen oder sollte Reichweite genutzt und so schnell wie möglich monetarisiert werden? Wie erhalten wir ein gutes Maß aus Authentizität und Inszenierung? Können sich aus der digitalen Präsenz neue Inhalte und Genres entwickeln, wie es gerade im E-Sport passiert?
 

Über die MEDIA CONVENTION Berlin (MCB)
Die MEDIA CONVENTION Berlin (MCB) ist einer der wegweisenden Medienkongresse in Europa. Sie wird vom Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB) und der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) veranstaltet und findet in diesem Jahr zum vierten Mal in Kooperation mit der re:publica in der STATION Berlin statt. Vom 8. bis 10. Mai 2017 geht es auf den #MCB17-Bühnen um aktuelle Fragen der Medien- und Netzpolitik, Markttrends und Entwicklungen der digitalen Mediengesellschaft. MCB und re:publica erwarten wieder rund 8.000 Besucher aus mehr als 60 Ländern.